Maximum Shadow Minimal Light von Gustavo Minas

Einfach klasse! Das Buch von Gustavo Minas ist in der Reihe Visual Poetry der Edition Lammerhuber erschienen und ein Juwel der Streetfotografie.

In dem Buch hat man ein visuelles Vergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.

Hier sieht man was Strassenfotografie kann.

Es handelt sich um echte Lichtmalereien mit viel Sonne an den Orten und auf den Strassen von Städten. Die Malereien des Lichts verbunden mit dem Spiel von Kontrast und Farben ergeben die Motive im Rahmen. Es sind Bilder, die zum Entdecken einladen, weil darin so oft so viel zu finden ist.

Das Ganze ist in einem Buch zu finden, das außerordentlich gut layoutet wurde und echte buchbinderische Qualitätsarbeit ist.

Das ist visual poetry vom Feinsten.

Es ist bewundernswert mit wie viel Liebe hier fotografisch und buchbinderisch und gestalterisch gearbeitet wurde. Das sind die Bücher, die den Standard setzen.

Solche Bücher sind die Iphone´s der Bücherwelt würde man heute vielleicht sagen. Hochwertig, ansprechend, durchgängig gut gestylt und grandios.

Die Fotos erzählen durch die Spielereien von Licht und Schatten und den Spiegelungen viel von parallelen Welten in einem Moment auf den Strassen oder an einem Ort in einer Stadt. Es sind Augenblicke und Eindrücke aus der neuen Welt der Menschenmassen. Viel Sonne und viel Schatten sind zwei der wesentlichen Elemente seiner Fotos. Es ist eben visuael poetry, Gedichte gemalt mit Licht und Schatten.

Ich spiele mehr mit Schattenspielen wo er mehr Farbe ins Spiel bringt und dadurch seine Bilder regelrecht vor Dynamik explodieren. So hat gute Streetfotografie viele Facetten und dieses Buch zeigt eine großartige Sammlung guter Fotos von Gustavo Minas.

Der Verlag schreibt dazu:

„Der vielfach ausgezeichnete brasilianische Fotograf Gustavo Minas macht in seinem Buch Entdeckungen dort, wo scheinbar schon alles bekannt ist. Subtil wirft der Meister des Lichts und der Schatten in den Straßen Brasiliens seinen Blick auf das Alltägliche und das Unspektakuläre und schafft mit seiner Bildsprache eine neue Welt.
Gustavo Minas hat Fotografieunterricht bei Carlos Moreira genommen, einem klassischen Straßenfotografen aus São Paulo.
Von ihm erfuhr er erstmals von Harry Gruyaert und Gueorgui Pinkhassov. „Ich wollte dieses Licht und diese Farben für mich, also jagte ich sie in den Straßen von São Paulo, meiner Heimatstadt Cássia und seit Kurzem von Brasilia, wohin ich 2014 gezogen bin. Im Laufe der Jahre wurde ich immer besessener und leidenschaftlicher. Die Stadt faszinierte mich jeden Tag wie eine neue Freundin. Ich hatte keine vorgefassten Ideen, alles interessierte mich, von Mülleimern bis zu all den schläfrigen Leuten, die der Bus zu ihren Büros brachte. Unter einem gewissen Licht sah nichts normal aus. Ich bin an Orte gekommen, an denen ich nie gewesen wäre, wenn ich nicht fotografieren würde. Mit leerem Verstand zu wandern, hat mich die Freude des Sehens gelehrt“.
GUSTAVO MINAS wurde 1981 in Cássia in Brasilien geboren. Er studierte Journalistik an der Universität von Londrina und Fotografie bei Carlos Moreira. Seit 2009 fotografiert er den Alltag in den Städten, in denen er lebt. Zurzeit arbeitet er als Journalist und freier Fotograf. Im Jahr 2017 gewann seine Arbeit „Bus Station“ den POY-Latam-Preis in der Kategorie „Zukunft der Städte“. Im gleichen Jahr hatte Gustavo die Ehre, in einer von David Gibson kuratierten Sammlung von „100 Great Street Photographs“ aufgenommen zu werden. www.gustavominas.com

Das Buch ist in der Edition Lammerhuber erschienen.

Gustavo Minas
17 x 23,5 cm
192 Seiten
95 Fotos
Englisch, Portugiesisch
Hardcover
„French Fold“-Schutzumschlag
ISBN 978-3-903101-47-0

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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