Kompaktkameras und Smartphones – der soziale Unterschied

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Ich kann mich nicht erinnern, daß wir mit Kompaktkameras Essen fotografiert hätten, um die Fotos dann per Speicherkarte auf den PC zu laden und danach per Email zu verschicken.

Das passierte erst als es soziale (in neuer Bedeutung als social) Netzwerke gab mit Handys oder Smartphones.

Die Kompaktkameras waren der Versuch, eine Alternative zu den vorher vorhandenen großen Kameras für unterwegs anzubieten.

Und das ist ja auch gelungen nachdem die Kinderkrankheiten weg waren.

Aber Fotos mit dem Smartphone wurden durch ihre Kommunikationsfunktion in sozialen Netzwerken sofort zu einem Sprechen und Erzählen mit Bildern.

Das ist der Kern des Wandels.

Heute fotografieren fast alle Smartphonebesitzer. Das ist aber die neue Art der Fotografie als direkte Sprache im Alltag.

Nun versuchen die Smartphonehersteller sich ganz als Ersatz für bisherige und zukünftige Digitalkameras anzubieten.

Man wird sehen, was daraus wird.

Aber solange Smartphones so aussehen wie bisher, sehe ich persönlich sie nicht als Ersatz sondern eher im Einsatz je nach Situation.

Und so zeigt sich sozialer Wandel auch an den sozialen Gebrauchsweisen der Technik und der Wahrnehmung durch die Menschen.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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