Das gute Foto und die gute Kamera im Lauf der Zeit – Mein Zeitgeist 2021

Da liegen sie nun vor mir, das Iphone 6s, die Lumix LX100 und die Ricoh GR II. Alle sind ca. fünf Jahre alt und haben nichts von ihrem Charme und ihren fotografischen Möglichkeiten verloren.

Seitdem sind viele neue Smartphones und viele neue Digitalkameras erschienen. Ich verstehe ja, daß die Hersteller Umsatz wollen. Auch ich habe einige davon gekauft und darüber geschrieben. Aber mit dem Trio hier bin ich immer noch glücklich wenn ich fotografiere. Mehr Glück konnte ich mir nicht kaufen..

Gut, ich muß damit auch nicht in die Wüste oder in die Matsche und weit weg wilde Tiere oder Sportler fotografieren, weil ich lieber Soziales und Feines vor Ort sehe und suche.

Aber der Reiz des Neuen hat bei mir das Bisherige nicht ersetzt, denn ich finde hier die Möglichkeit der Langsamkeit und der Lust am eigenen Tun.

Ich habe mir in den Jahren danach eine Fuji X-E3 und eine Lumix GX80 und neuere Smartphones gegönnt und die Kameras sind Spitze ebenso wie die neueren Iphones.

Aber ich brauche sie nicht wirklich, weil ich mit dem obigen Trio mehr als zufrieden bin.

Das GAS-Syndrom hat sich zum MeinsReicht-Syndrom gewandelt, dafür nehmen die Fotos zu und andere Motive.

Leben mit der Fotografie bedeutet also Leben mit Veränderungen, die man sehen kann.

Das Zeigen wird bei mir nun ersetzt durch das (er)zeugen von Fotos, die ich meistens nicht mehr zeige.

Ich befinde mich aktuell in einer Phase des Wandels, der auch fotografische Folgen hat. Meine beiden letzten gelesenen Bücher waren Trotzdem ja zum Leben sagen von Viktor Frankl und die Aphorismen von Arthur Schopenhauer.

Wenn du dich mental wandelst, siehst du auch andere Situationen und du siehst anders in Situationen.

Ich bin selbst gespannt, was daraus entsteht – Gedanken, Fotos, Verhaltensänderungen und ob ich dies im Foto festhalten werde.

Warten wir es ab!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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