Soziales und Sisyphos – Herausforderungen im Leben

Das Soziale ist unser Schicksal und die soziale Frage ist Schwerpunkt in meiner Fotografie. Doch wer erhält für soziale Fotografie schon soziale Anerkennung und wenn von wem?

Erfolgreich ist der, der weiß, was die Verteiler von Anerkennung anerkennen wollen. Wer soziale Fragen stellt, stellt natürlich auch die Machtverhältnisse in Frage.

Weil ich das erkannte, wurde ich erkannt und nicht anerkannt.

Und mit dieser gegenseitigen Kenntnis lernte ich mich kennen.

Nun bin ich ein Kenner.

Und so erkannte ich, daß Sisyphos im Flaneur zu finden ist, der sieht was geschieht und es heute festhalten kann mit der Kamera ohne etwas ändern zu können. Denn so wie der Stein wieder runterrollt, beginnt nach dem fotografierten Moment wieder ein neuer Moment.

Und deshalb ist 2020 anders aber nicht neu, weil es bleibt wie es ist, aber meine Sehweise sich verändert hat.

Neues Sehen, neue Wege gehen – nur wer sich ändert bleibt sich treu.

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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