Leica, Trump und die Zeremonie des Reichtums – Thorsten Overgaard im Weissen Haus

Dieser Artikel ist ein Beitrag zu den sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie und ihrer Darstellung in den sozialen Medien.

Thorsten Overgaard ist ein Leica Fotograf und Blogger, der auffällt.

Da ich in der Tradition von Pierre Bordieu sehr gerne auch immer die sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie betrachte, ist mir ein Beitrag von Herrn Overgaard aufgefallen, auf den ich aufmerksam machen möchte, weil er ziemlich viel zeigt über Status, Geld, Stolz und den Blick auf die Welt – und die Darstellung in der Öffentlichkeit.

Der gezeigte Auftritt der Overgaard´s in diesem Artikel an sich ist bemerkenswert.

Alles in diesem Artikel ist meiner Meinung nach Statussymbol und Symbol für die Zugehörigkeit zu einer abgrenzbaren sozialen Gruppe.

Geld regiert die Welt und Trump die USA und die Leica zeigt es, könnte man sagen.

Natürlich muß man auch das Kontrastprogramm erwähnen, weil die Trump Administration ja eigentlich nur Handyfotos macht und verbreitet.

Aber der Artikel von Overgaard ist zu schön als Beispiel für die Nutzung einer Leica M als Statussymbol, um ihn unerwähnt zu lassen.

Natürlich hätte es keine Leica M gebraucht, um Essen, Trinken und Drumherum aufzunehmen wie die vielen anderen Fotos zeigen, aber als Symbol zur sozialen Abgrenzung ist die Leica M an dieser Stelle unerreicht.

Daß Herr Overgaard dann auch noch ein Ebook auf der Seite anbietet mit 87 Seiten für 47 Dollar, entspringt dann wohl diesem Anspruch der höheren Preise ohne höhere Wertigkeit.

So haben wir in Deutschland aktuell die höchsten Strompreise und Herr Overgaard wahrscheinlich in Relation die höchsten Ebookpreise – jedem das Seine.

Übrigens sind viele der Auffassung, dass Overgaard Leica als Türöffner nutzt, um dadurch Kontakte zu scientology herzustellen. 

Insofern hätte er diese soziale Gebrauchsweise sogar noch umgemünzt in eine Gelddruckmaschine.

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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