Sucherfotografie ist intensiver

Es hat eigentlich 5 Jahre gebraucht bis ich diesen Satz formulieren konnte.

Ich fühlte mich immer mehr zum Sucher hingezogen.

Erst war es der meditative Moment und dann wurde mir irgendwann klar, daß die Verdichtung eine Intensität in der Wahrnehmung herbeiführt, die viel stärker ist als bei einem Monitor.

Das ist das Geheimnis, das ist mein Erleben und das ist meine Wahrheit.

Mit dem Sucher sucht man besser.

Mit dem Sucher fotografiert man intensiver.

Mit dem Sucher spürt man das Fotografieren als Teil der eigenen Lebenszeit.

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/