Landkarte meiner fotografischen Arbeit

Mike Master & Mimare

Hier sehen Sie die Landkarte meiner fotografischen Arbeit. Darin sind fotografische Entwicklungen und fotografische Erfahrungen notiert. Zugleich gibt sie mir Orientierung und ist eine Art fotografischer Lebensplan.

Ich habe ungefähr zehn Jahre in Theorie und Praxis fotografiert und dann kam mir die Karte in den Sinn und es dauerte noch mal fünf Minuten bis sie fertig war. Es handelt sich um Begriffe, die ich entwickelt habe für die heutige Zeit und die ungefähr beschreiben, was nach meinen eigenen Kriterien dahinter steckt.
Je nach Blickwinkel bin ich mehr als ein Fotograf oder weniger als ein Fotograf, weil ich meine gesamte Publizistik selber gemacht habe. Dadurch musste ich Probleme lösen, die andere nicht hatten.

Dadurch wurde mir aber auch klar, dass Fotografie als Lebensteil und Lebensstil anders ist als das, was vermarktungsfähige Fotografie anbietet. Das geht heute sowieso nur noch über die sog. Fotokunst. Die ist aber so launisch wie die Mode.

Ich kenne keine Fotografin und keinen Fotografen, die sich bisher eine Landkarte ihrer fotografischen Arbeit erstellt haben. Mir verschafft es Klarheit und zeigt mir, dass die Absurdität der Existenz durchaus Sinn macht – den man sich aber selbst geben muss.

Insofern ist diese Landkarte eine höchst philosopische Angelegenheit und hilft mit, die Reflektion zu versinnbildlichen.

Dieser Artikel ist übrigens völlig surreal, weil er seinen Sinn aus der spontanen Erstellung seiner selbst schafft. Aber ich finde ihn und die Landkarte ausserordentlich inspirierend und anregend.

Das ist das Geheimnis von Kunst. Man kann sie nicht erklären aber sie ist dann da.

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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