Vom Foto zur Fotoikone oder Monika liefert das Foto ihres Lebens

Das scheint das Schicksal von Fotografinnen und Fotografen zu sein: einmal ein Foto, welches berühmt macht.

Amy Weston hat es geschafft mit einem Foto, das unscharf und undeutlich ist und dennoch eine Geschichte erzählt. Auf Spiegel online ist dies in einem sehr schönen Artikel mit dem Titel „Spring, Monika, spring“ niedergeschrieben worden.

Ich frage mich aber, warum exakt die Kamera und das Objektiv dabei angegeben werden. Ein Schelm, wer dabei an  PR denkt, zumal das Foto für mich undeutlich wirkt. In anderen Internetmagazinen ist die Geschichte auch erzählt, aber ohne  so detailliert die Kamera zu erwähnen, zum Beispiel bei Hollywoodreporter und im Guardian.

Doch immer wieder wird in diesem Moment die Frage gestellt, warum hat man nicht geholfen sondern fotografiert?

Ein Fall, bei dem dies in einer schrecklichen Tragödie endete, war Kevin Carter. Auch Kevin Carter machte ein Bild, das weltweit berühmt wurde. Doch was sich daraus entwickelte war zum Schluß nicht schön.

Und sagt ihnen Sebastião Salgado etwas? Ein Fotograf, der zufällig das Attentat auf Ronald Reagan aufnahm. Das war der Beginn seines fotografischen Lebens mit eindrucksvollen Fotoprojekten.

So leben wir in einer sehr paradoxen Welt. Es braucht erst das Foto eines schrecklichen Ereignisses, welches als Metapher von den Medien für das Ereignis gewählt wird.

Dies ist möglicherweise dann der Aufstieg der jeweiligen Fotografin oder des jeweiligen Fotografen in den Ruhm und das Geld.

Aber der Weg zum berühmt machenden Foto zu einem Foto, das zur Fotoikone wird, ist weit. Ein gutes Beispiel ist für mich das Foto von Thomas Hoepker vom Attentat am Ground Zero. Er äußerte sich selbst dazu, was mit dem Foto geschah und was eine Fotoikone ausmacht.

Und es war eben nicht das direkt publizierte Foto von dem Ereignis, es war ein Foto, welches erst später publiziert wurde und sich dann ins Gedächtis einbrannte.

So dürfen wir ein aktuell bekanntes Foto nicht mit einem Foto verwechseln, welches zur Fotoikone wurde. Und dies wird immer wieder geschehen und ist immer wieder spannend.

Und wir dürfen gespannt sein, was Amy Weston aus dem Sprung von Monika macht …

 

 

 

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